Hüttengeschichte
Schon bald nach Vereinsgründung des Ski-Clubs spukte der Gedanke,
eine eigene Skihütte zu besitzen in den Köpfen der Mitglieder herum.
Das Gebiet um Stümpfling, Stolzenberg und Taubenstein, zu der Zeit
ein regelrechtes Ski-Mekka und gut zu erreichen, lag daher als
Hüttenstützpunkt nahe.
Bereits 1950 entschloss man sich ein Grundstück zu pachten und den
Plan in die Tat umzusetzen. Aber ein herber Rückschlag stoppte die
Aktion. Die Baugenehmigung wird verweigert. 1961 durfte aber im
Suttengebiet gebaut werden. Und dann ging's richtig los.
Der SCD Vorsitzende Wolfgang Huber trieb die Pläne vorwärts.
Aufgrund einer Zeitungsannonce wurde ein zum Verkauf stehendes
Holzhaus in Garmisch ausfindig gemacht. Der Wolfgang war es dann auch,
der mit Glück und Verhandlungsgeschick, das Holzhaus erwerben konnte.
Der Plan war, das Holzhaus abzubauen, in die Sutte zu transportieren und
auf ein gemauertes Parterre zu setzten. So würde genügend Platz für
Schlaf- und Sanitärräume im Erdgeschoss und im Obergeschoss für Küche
und Aufenthaltsraum geschaffen werden. Gesagt, getan.
Den Bauplan fertigte Anton Bachmeier.
Jedes Wochenende und freie Zeit, verbrachten die Erbauer im 61er Frühjahr
und Sommer im Gebirg‘, um mühevoll, was nicht verwunderlich ist, den
felsigen und lehmigen Grund auszuheben und die Grundmauern zu errichten.
In Ermangelung eines geeigneten Transportmittels und befestigten Weges
zur Baustelle, wurden die meisten Mauersteine, Zement und Bauholz, die
steilen Meter von der Straße heraufgetragen. Manchmal konnte ein Unimog
verwendet werden. Ein Pferdefuhrwerk wurde sich hin und wieder geleistet.
Es kostete immerhin 150 Mark am Tag.
Unermüdlich waren jeden Samstag und Sonntag bis zu 20 Skiclubler, Familienangehörige und Freunde bei der Arbeit. Aber das Werk wäre nicht gelungen oder hätte den Skiclub in erhebliche Schulden gestürzt, wenn sich nicht so viele Spender eingesetzt hätten.
So stiftete die Baufirma Otto Reischl 700 Steine. Auch die Firma Salvermoser-Kürzinger half mit, sowie andere Dachauer Baustoffhandlungen. Handwerker und Geschäftsleute trugen sich auch in die Spendenliste ein.
Die Fertigteile des Wohnraums wurden montiert. Wobei die großen
Wandelemente zwar einen schnellen Baufortschritt versprachen, der
Transport der schweren, unhandlichen Teile aber alle Hände benötigte.
Das Dach wurde mit Kupfer eingedeckt. Gespendet wurde das
gebrauchte Kupfer von der Baufirma Hermann. Es hat noch
Jahrzehnte gehalten und wurde erst 2005 erneuert.
Gar manch' edles Inventar fand seinen Weg aus den Wohnstuben
in die Berge. Und das Eine und Andere verrichtet auch heute noch
tapfer seinen Dienst.
Nach etwa 7.000 Arbeitsstunden konnte die Hütte im Dezember 1961
fertiggestellt werden.
Im Laufe der Jahre waren natürlich einige Erneuerungen und
Reparaturen nötig. Besonders hervorzuheben ist sicher der Strom-, Wasser-
und Kanalanschluss, der zwischen 1987 und 1990 gelegt wurde.
Große Renovierungsarbeiten seither:
2005 die Erneuerung des Dachaufbaus mitsamt Dämmung und Kupferdach
2007/08 Erneuerung der Holzhütte
2009 Erneuerung der Waschräume, der WCs und Einbau des Warmwasserboilers
2010 Die Hütte bekommt eine Dämmung und eine neue Lärchenverschalung.
Der Wohnraum bekommt neue Sitzpolster und Vorhänge
2011 Die Hütte wird innen und außen neu gestrichen
Der Bereich zwischen den Gebäuden gestaltet
2013 Die Terasse und Zugang zur Hozhütte wird mit Holz neu gemacht
Der Erhalt unserer Hütte ist eine zeitaufwendige und anspruchsvolle Aufgabe, die ohne dem Engagement der Mitglieder nicht zu leisten wäre.
Aber ohne die Hilfe unserer "Holzwürmer" Werner Polt und Jakob Grünerbel
wären die großen Renovierungsaktionen nicht zu schaffen gewesen.
Besonders zu erwähnen, durch Manfred Reiter durften wir immer wieder
einen MAN Allrad-LKW nutzen, um Baumaterial zur Hütte zu bringen.
Unser besonderer Dank geht an Claudia und Jakob Heilander, unserer
unermüdlichen Hüttenwartfamilie und an unsere "Aktivsenioren"
Sepp Hermann und Gustl Gradl.